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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Museums - und Ausstellungstipps

 
Karlsruhe: Führung und Vortrag zur Turmbergschau
Stadt- und Literaturmuseum vom 22. Oktober bis 3. November geschlossen

Im Pfinzgaumuseum gilt derzeit eine Sonderausstellung dem Durlacher (und Karlsruher) Hausberg. Im Zentrum stehen die touristische Nutzung und Erschließung des Turmbergs seit dem 19. Jahrhundert. Am Sonntag, 20. Oktober, 11.15 Uhr, gibt es dazu eine Führung mit Susanne Stephan-Kabierske.

Am Mittwoch, 23. Oktober, 18 Uhr, befasst sich Christian Höglmeier von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe bei einem Vortrag mit der Zukunft der Turmbergbahn. Die älteste Standseilbahn Deutschlands steht vor einer Sanierung und Modernisierung. Der Vortrag präsentiert die aktuellen Überlegungen und schildert den weiteren Planungs- und Entscheidungsprozess.

Der Eintritt in die Ausstellung beträgt zwei, ermäßigt einen Euro, die Führung und der Vortrag selbst sind kostenfrei. Weitere Informationen liefert das Internet unter: www.karlsruhe.de/pfinzgaumuseum.de

Temporäre Schließung von Stadt- und Literaturmuseum

Wegen Renovierungsarbeiten im Treppenhaus des Prinz-Max-Palais bleiben das Stadtmuseum und das Literaturmuseum vom 22. Oktober bis zum 3. November geschlossen. Das betrifft auch die Sonderschau "Vom Lichtbild zum Schnappschuss". Die im gedruckten Programm zu dieser Ausstellung angekündigten Veranstaltungen am 24. und 27. Oktober können daher nicht stattfinden.

Die Jugendbibliothek im Erdgeschoss bleibt auch in diesem Zeitraum geöffnet, am 22. Oktober allerdings nur ab 13 Uhr. Die Toiletten im Erdgeschoss sind nur eingeschränkt nutzbar.
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Ausstellungstipp: Robin Rhode. Memory Is The Weapon
Kunstmuseum Wolfsburg
bis 9. Februar 2020

Der südafrikanische Künstler Robin Rhode (*1976) verlagert visualisierte Kurzgeschichten auf die Wand, interagiert in einem performativen Akt mit ihnen und hält dies fotografisch fest. Damit hat er sich international einen Namen gemacht. Zwölf Jahre nach seiner ersten und bisher einzigen musealen Einzelausstellung in Deutschland zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg mit rund fünfzig Arbeiten den bis dato umfassendsten Überblick über sein Werk. Das Spektrum der zwischen 2000 und 2019 entstandenen Arbeiten reicht von Fotografie, digitalen Animationen und Super-8-Filmen über Performances.
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Museumstipp: Tiepolo - Der beste Maler Venedigs
Staatsgalerie Stuttgart
bis 2.2.2020

»Der beste Maler Venedigs« – so wurde Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) von seinen Zeitgenossen gefeiert. In Venedig geboren, stieg er zu einem der bedeutendsten Künstler des 18. Jahrhunderts auf, der in Italien ebenso begehrt war wie in Würzburg und Madrid. Anlässlich seines 250. Todestages widmet ihm die Staatsgalerie mit mehr als 100 Werken eine große Ausstellung und präsentiert den eigenen hochrangigen Bestand im Kontext kostbarer internationaler Leihgaben aus Europa und Übersee.

Erstmals im deutschsprachigen Raum eröffnet die Schau den Blick auf die gesamte Schaffenszeit Tiepolos und macht die Vielfalt seines OEuvres anschaulich – von eleganten Gemälden zu Mythologie und Geschichte über dramatische religiöse Bilder bis zu Karikaturzeichnungen und Radierungen.

Einen Kommentar aus heutiger Perspektive präsentiert der Künstler Christoph Brech: Mit seinen multimedialen Arbeiten tritt er in der Ausstellung in Dialog mit den Werken Tiepolos.

Parallel findet im Graphik-Kabinett die Ausstellung »La Serenissima. Zeichenkunst in Venedig vom 16. bis 18. Jahrhundert« statt.

zum Bild oben:
Giovanni Battista Tiepolo, Der heilige Jakobus der Ältere, 1749–50, Öl auf Leinwand, Budapest, Szépművészeti Múzeum © Szépművészeti Múzeum - Museum of Fine Arts Budapest 2019
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DIE LANGE NACHT DER MÜNCHNER MUSEEN 2019
in der Alten Pinakothek, Pinakothek der Moderne, im Museum Brandhorst und der Sammlung Schack

SA 19. OKTOBER 2019 | 19.00-02.00
20.00–24.00 Kurzführungen durch Cicerone | Pinakotheken und Sammlung Schack

Erleben Sie die Vielfalt der Pinakotheken im Kunstareal zu nächtlicher Stunde in magischer Atmosphäre. Das benachbarte Museum Brandhorst zeigt zum zehnten Geburtstag unter dem Motto „Forever Young“ 250 Werke aus der Gegenwartskunst. Im Foyer wird Markus Brock, Moderator der 3sat-Sendung „Museums-Check“, Gespräche über Kunst mit Künstlern und Künstlerinnen, Kuratoren und Kuratorinnen und Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Pinakotheken und des Museum Brandhorst, sowie mit prominenten, kunstbegeisterten Münchnern führen. Bei DialoX in der Pinakothek der Moderne erleben Sie das Museum, die Originale und gesellschaftliche Fragen im Dialog mit unseren Kunstvermittlern und Kunstvermittlerinnen und Pi.loten. In der Sammlung Schack in der Prinzregentenstraße tauchen Sie hingegen ein in die Märchen- und Mythenwelt der Romantik. Seit Kurzem können Sie dort auch Meisterwerke aus der sanierungsbedingt geschlossenen Neuen Pinakothek bestaunen, wie zum Beispiel Carl Spitzwegs „Armer Poet“. Weitere Werke aus der Neuen Pinakothek sind aktuell auch im Ostflügel der Alten Pinakothek ausgestellt. Dort sehen Sie berühmte Gemälde aus fünf Jahrhunderten, von Dürer bis hin zu Raffael und Rubens ­– vom Mittelalter bis zum Spätbarock. Ab 20.00 Uhr stehen Ihnen unsere Ciceroni vier Stunden in den Pinakotheken und in der Sammlung Schack Rede und Antwort und laden zu spontanen Kurzführungen ein.

Die Alte Pinakothek, die Pinakothek der Moderne, das Museum Brandhorst und die Sammlung Schack schließen am Samstag, den 19. Oktober tagsüber bereits um 16.00.
Zur Langen Nacht der Münchner Museen sind die Museen wieder von 19.00 bis 02.00 geöffnet.
Bitte beachten Sie: Die Neue Pinakothek bleibt aufgrund der Sanierung geschlossen.

Eintritt 15 Euro
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 14. bis 20. Oktober
Augustinermuseum

Hinweis:
Derzeit laufen im Augustinermuseum Untersuchungen am Bau. Deshalb ist das Dachgeschoss nicht zugänglich. Es gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Sonderausstellung ausgenommen.

Kunstpause: Die Kaiserfenster
Um die Kaiserfenster geht es bei einer Kurzführung mit Peter Kalchthaler am Mittwoch, 16. Oktober, um 12.30 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Zwischen Himmel und Hölle: Relief der Passion Christi
Der Kunsthistoriker Felix Reuße und der Theologe Stephan Langer sprechen am Donnerstag, 17. Oktober, um 15.30 Uhr über das „Relief der Passion Christi“ (um 1520/25) von Daniel Mauch. Der Dialog findet im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt und ist Teil der Reihe „Zwischen Himmel und Hölle“, einer Kooperation des Augustinermuseums mit dem Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Bildungszentrum Freiburg (beide vom Bildungswerk der Erzdiözese). Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Der Passionsaltar des Hausbuchmeisters
Über den Passionsaltar des sogenannten Hausbuchmeisters spricht Barbara Schnellbacher vom Freundeskreis des Augustinermuseum am Sonntag, 20. Oktober, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Wer teilnehmen möchte, zahlt den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.


Museum für Stadtgeschichte

Die VIPs der Freiburger Stadtgeschichte Um die „VIPs aus Freiburg“ dreht sich eine Führung am Sonntag, 20. Oktober, um 12 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30. Im dortigen Wentzingerhaus lernen die Besucherinnen und Besucher den einstigen Hausbesitzer, aber auch Persönlichkeiten wie Berthold oder Vauban kennen. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2 Euro plus den Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.


Museum für Neue Kunst

Kunst und Theologie im Dialog: Überschreitungen
Moderne Kunst und Theologie treten am Donnerstag, 17. Oktober, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, in Dialog. Das Gespräch dreht sich um Überschreitungen und findet in der aktuellen Schau „Expressionist Scherer“ statt. Pfarrer Detlef Lienau und Kunsthistorikerin Christine Litz laden Besucherinnen und Besucher ein, mitzudiskutieren. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Führung: Der Expressionist Scherer
Eine Führung durch die Ausstellung „Expressionist Scherer“ findet am Sonntag, 20. Oktober, um 15 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, statt. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.


Archäologisches Museum Colombischlössle

Familiennachmittag: Zeitreise zu den Kelten und Römern
Das Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, lädt am Sonntag, 20. Oktober, ab 14 Uhr zur Zeitreise ein: Familien mit Kindern ab 5 Jahren können das Leben der Menschen vor 2.000 Jahren erkunden. Das Würfelglück der Kinder entscheidet, ob sie in ein keltisches Gewand oder in eine römische Tunika schlüpfen. Als Erinnerung gestalten sie einen kleinen Glückswürfel aus Knochen. Der Familiennachmittag begleitet die aktuelle Ausstellung „Tales & Identities. Deine Entscheidung – Deine Geschichte“. Die Teilnahme kostet 3 Euro; für Erwachsene kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, dazu.


Museum Natur und Mensch

Pilzberatung
Giftpilz oder Gaumenschmaus? Pilzsammlerinnen und sammler können ihre Funde am Montag, 14. Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, den Expertinnen Annika Stobbe und Veronika Wähnert vorlegen und sich informieren. Die Teilnahme kostet 3 Euro.

Südsee: Inklusive Familienführung mit Gebärdensprache
Eine inklusive Familienführung mit der Gebärdendolmetscherin Bea Blumrich führt am Sonntag, 20. Oktober, um 14 Uhr durch die Schau „Südsee – Traum und Wirklichkeit“. Die Sonderausstellung läuft derzeit im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32. Besucherinnen und Besucher ab 5 Jahren reisen zu den Naturräumen und Kulturen der Südsee. Europäische Vorstellungen vom Tropenparadies passen dabei oft nicht mit der Lebenswirklichkeit der Menschen zusammen. Wer teilnehmen möchte, zahlt 2 Euro; für Erwachsene kommt der Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro dazu.
 
 

 
Karlsruhe: Feiern im Prinz-Max-Palais
Treffpunkt am 12. Oktober für Jung und Alt

Ihr Fest im Palais feiern bei freiem Eintritt Stadtmuseum, Jugendbibliothek und Literarische Gesellschaft am Samstag, 12. Oktober, von 10 bis 22 Uhr wieder an der Karlstraße.

Im Stadtmuseum wird derzeit die Sonderausstellung "Vom Lichtbild zum Schnappschuss. Fotografie in Karlsruhe 1840 bis 1990" präsentiert. Sie spannt den Bogen von den ersten in Karlsruhe tätigen Wanderfotografen um 1840 und der Gründung des ersten Fotoateliers im Jahr 1852 bis zur Presse- und Reisefotografie im 20. Jahrhundert. Kurator Dr. Peter Pretsch erläutert diese Entwicklung bei Führungen um 14 und 16 Uhr. Der Fotograf H. Felix Gross lädt um 15 und 17 Uhr zur Porträtsitzung mit antik-digitaler Portraitkamera in sein historisches Atelier ein. An der Infotheke im 1. Obergeschoss ist eine Station für Selfies aufgebaut, an der Kinder von 14 bis 18 Uhr die Ausdrucke ihrer Portraits auch gleich mitnehmen können.

Die Kinder- und Jugendbibliothek präsentiert von 10 bis 18 Uhr im Jugendbereich Bau-und Experimentierkästen der TechnoTHEK zum Ausprobieren. Von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr stehen beim Fischer-Technik-Basteln für Kinder ab sieben Jahren im Bastelraum über 23.000 Teile bereit, mit denen Roboter, Flipper und andere Projekte gebaut werden können. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Im Kinderbereich gibt es von 14 bis 17 Uhr außerdem die Erlebnisstation Roboter, an der Kinder ab vier Jahren auf Schatzsuche gehen können.

Traditionell präsentiert die Literarische Gesellschaft ab 18 Uhr ihre Karlsruher Lesenacht und zeigt die ganze Vielfalt der Literatur – von Lyrik über kurze Prosatexte bis hin zur szenischen Lesung ist für Liebhaber des gesprochenen Worts alles dabei. Autorinnen und Autoren präsentieren eine bunte Vielfalt an unveröffentlichten Texten und unentdeckten Schriften. Es moderieren Sarah von Keudell und Matthias Walz.
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Karlsruhe: Fotograf Hermann Schmeiser und sein Milieu
Vortrag im Stadtmuseum beleuchtet persönliche und gesellschaftliche Geschichte

Das Foto-Atelier von Hermann Schmeiser war über Jahrzehnte eine bekannte Karlsruher Adresse für Fotografien aller Art. In einem Vortrag am Donnerstag, 10. Oktober, ab 18 Uhr im Stadtmuseum (Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10), schildert dessen Leiter, Dr. Peter Pretsch, insbesondere Schmeisers Wirken in der Südstadt, in der er sein Atelier und später ein Fotofachgeschäft betrieb. Der Referent geht aber auch auf die Baugeschichte des Ateliergebäudes von Schmeisers Vorgänger Josef Mürnseer ein, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und sich mit der Entstehungsgeschichte der Südstadt verbindet. Folglich lautet Pretschs Titel: "Die Südstadt und ihr Fotograf: Hermann Schmeiser und sein Milieu 1908 - 1955".

Menschen mehrerer Generationen aus der Fächerstadt und ihrer Umgebung ließen sich zu Feierlichkeiten oder für Porträt- und Familienaufnahmen von Schmeiser aufnehmen. Darüber hinaus fotografierte der auch für Vereine und studentische Verbindungen, fertigte außerdem Werbeaufnahmen für Firmen an. Charakteristisch für die Aufnahmen des Ateliers war die Fotografie auf Glasplatten - auch noch zu einer Zeit, in der neue Filmmaterialien aufkamen.

Der Archivbestand des Ateliers Schmeiser, bis heute im Stadtarchiv erhalten, ist auch eine reiche Fundgrube für Bilder aus der Südstadt und ihrer Bevölkerung. Der Vortrag findet im Rahmen der gleichenorts aktuell und noch bis Ende Januar laufenden Ausstellung "Vom Lichtbild zum Schnappschuss. Fotografie in Karlsruhe 1840 bis 1990" statt.

zum Bild oben:
Das Südstadt-Leben eingefangen: Diese Aufnahme Hermann Schmeisers zeigt den Indianerverein der Südtstadt vor der Rüppurrer Straße 18. Direkt daneben, Hausnummer 16, hatte der Fotograf sein Atelier / Foto: Stadtarchiv Karlsruhe
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Ausstellungstipp: DIE WELT VON OBEN
Der Traum vom Fliegen im 19. Jahrhundert

Museum LA8, Baden-Baden
bis 8. März 2020

Seit dem 28. September zeigt das Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts die Ausstellung „DIE WELT VON OBEN. Der Traum vom Fliegen im 19. Jahrhundert“. Das Fliegen hat Künstler und Techniker aller Epochen beschäftigt. Die Ausstellung zeigt Gemälde, Fotografien, Maschinen, Modelle und Pläne aus dem Zeitalter, in dem das Fliegen technische Realität wurde: dem 19. Jahrhundert. Die Menschen hatten lange nur davon träumen können, sich die Flugtechnik der Vögel anzueignen und das göttliche Gefühl zu genießen, die Welt von oben zu betrachten. Der endgültige Durchbruch vom Traum zur technischen Realität des freien Flugs durch die Lüfte gelang Otto Lilienthal (1848–1896) zu Beginn der 1890er Jahre. Die der Vogelschwinge nachgeformte Tragfläche war für Lilienthal der Ausgangspunkt, der zu den ersten erfolgreichen Gleitflügen und zur Entdeckung der bis heute angewandten Prinzipien des Auftriebs führte. Was den Gedankenflug der Künstler das gesamte 19. Jahrhundert hindurch beflügelt hatte, wurde zur revolutionären Techniktatsache: Zeit und Raum stehen nicht mehr fest, mit dem Flugzeug relativiert sich alles. Lange war der Himmel den Vögeln und den Göttern vorbehalten. Dädalus wagte das mythische Abenteuer, Vogelschwingen nachzubauen, um seiner Gefangenschaft auf dem Luftweg zu entkommen. Das himmlische Privileg der antiken Götter und der christlichen Heiligen bestand aus ihrem souveränen Gleiten durch die Lüfte, ihrer mühelosen Überwindung aller Schwerkraft. Auch Götterboten, Engel, Genien und Eroten schweben durch die Lüfte, manchmal gestört durch Dämonen und Hexen. Diese Luftwelt hatten stets die Künstler zugänglich gemacht – bis die Piloten kamen. Die Fliegerei zog weltweit viele unternehmungslustige und tollkühne Männer an – und viele mutige Frauen wie etwa Melli Beese, der es zeitweise gelang, sich als Flugpionierin und Unternehmerin von der beengten Frauenrolle um 1900 zu befreien.

In der Ausstellung sind unter anderem Werke von Francisco de Goya, Hans Thoma, Honoré Daumier und Max Klinger zu sehen. Den wenig bekannten Flugexperimenten des berühmten Malers Arnold Böcklin wird erstmals breiter Raum gegeben. Die Künste hatten jahrhundertelang die unerfüllbar scheinende Sehnsucht vom menschlichen Flug durch die Lüfte beschworen. Bemerkenswert ist, wie intensiv diese Sehnsucht auch nach der technischen Realisierung des Traums vom Fliegen blieb. Die Pionierflüge Otto Lilienthals begeisterten die Fotografen, was zu spektakulären Zeugnissen dieser Technikrevolution führte. Der als Fabrikant, Erfinder, Spielzeugentwickler und Theatergründer tätige Lilienthal erweist sich als eine Schlüsselfigur des 19. Jahrhunderts. Das nach ihm benannte Museum in Anklam ist Kooperationspartner der Ausstellung. Ergänzt durch viele Leihgaben aus öffentlichen und privatenSammlungen, bietet die Gesamtschau ein breites Panorama von Flugtraum und Flugwirklichkeit im 19. Jahrhundert.
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